- Mises
- Mises,1) Ludwig Edler von, amerikanischer Volkswirtschaftler österreichischer Herkunft, * Lemberg 29. 9. 1881, ✝ New York 18. 10. 1973, Bruder von 2); Professor in Wien (1918-38) und Genf (1934-40), emigrierte 1940 nach den USA (seit 1946 amerikanischer Staatsbürger), 1948-69 Professor in New York. Mises war ein Vertreter der Wiener Schule (Grenznutzenschule) und ein Kritiker der Planwirtschaft; er lieferte wichtige Beiträge zur Finanzwissenschaft, Geld- und Konjunkturtheorie. Zu seinen Schülern zählen G. von Haberler, F. A. von Hayek, F. Machlup.Werke: Theorie des Geldes und der Umlaufmittel (1912); Die Gemeinwirtschaft. Untersuchungen über den Sozialismus (1922); Liberalismus (1927); Kritik des Interventionismus (1929); Nationalökonomie. Theorie des Handelns und Wirtschaftens (1940); Theory and history. An interpretation of social and economic evolution (1957); The ultimate foundation of economic science. An essay on method (1962).Ausgabe: Notes and recollections, herausgegeben von M. von Mises (1978).A. H. Zlabinger: L. v. M. (1994);Die österr. Schule der Nationalökonomie, hg. v. K. R. Leube, Bd. 1: Von Menger bis M. (Wien 1995);2) Richard Edler von, österreichischer Ingenieur, Mathematiker und Philosoph, * Lemberg 19. 4. 1883, ✝ Boston (Massachusetts) 14. 7. 1953, Bruder von 1); Professor in Straßburg (1909-14), Dresden und Berlin, 1933 in Istanbul, ab 1939 an der Harvard University. Mises leistete u. a. wichtige Arbeiten zur praktischen Analysis, zur Theorie und Anwendung der Differenzial- und Integralrechnung sowie zur Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik. Im Bereich der angewandten Mathematik und der Mechanik wurde Mises durch seine Arbeiten zur Strömungslehre (mit besonderer Berücksichtigung des Flugzeugbaus) bekannt. Er begründete die »Zeitschrift für angewandte Mathematik und Mechanik« (ZAMM).
Universal-Lexikon. 2012.